logo
Modi operandi
 
Michael Schmidt

"Religion des Gentleman". Über den wissenschaftlichen Dilettantismus des Sinologen und Kriminalschriftstellers Robert van Gulik und die dilettantische Tradition des Detektivromans

Om forfatteren
Professor ordinarius i tysk litteraturvitenskap ved Universitetet i Tromsø. Studium generale (bl.a. sinologi hos Hans Otto Heinrich Stange) i Göttingen. Aktuelle forskningsfelt bl.a.: litteraturteori, jødisk historie og antisemittisme i Mellom-Europa, litteraturens sosialhistorie mellom opplysningstiden og ekspressjonisme.

Sammendrag:

In den beiden Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg veröffentlichte der niederländische Diplomat Robert van Gulik etwa anderthalb Dutzend Kriminalromane, die, um die Hauptfigur des Richter-Detektivs Di aus der Tang-Epoche gruppiert, inzwischen längst zu den Klassikern des Genres zählen. Der eigenwillige, aber anerkannte Sinologe Gulik, Verfasser auch von etwa 20 kulturwissenschaftlichen Büchern insbesondere zum Fernen Osten, übersetzte gleichsam seine wissenschaftlichen Kenntnisse in das damals noch wenig angesehene Genre des Kriminalromans. Diese Transformation stellt der Aufsatz in die Tradition des europäischen Dilettantismus, der, obgleich eine neuhumanistische "Religion des Gentleman", dem Kriminalroman an geringem Ansehen kaum nachstand.

acrobat Forfatterens bidrag som PDF-dokument


silhuett
9. Februar, 2004