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Modi operandi
 
Elisabeth Auer

Das tödliche Begehren oder Wer tötet Stella? Elemente und Strukturen des Kriminalromans in Marlen Haushofers Novelle Wir töten Stella

Om forfatteren
Dr., vik. universitetslektor i litteratur ved Tyska institutionen, Stockholms universitet. Auer har studert germanistikk, svensk, litteraturvitenskap og finsk i Stockholm, og avlagt eksamener som arbeidsterapeut og faglærer (tysk og svensk). Hun disputerte ved Stockholms universitet i 1999. Spesialområder: moderne kvinnelitteratur, psykoanalytisk litteraturvitenskap.

Sammendrag:

Einer der bekanntesten und auch spannendsten Texte der österreichischen Schriftstellerin Marlen Haushofer (1920-1970) ist die Novelle Wir töten Stella, die unter anderem als "ein unheimliches und dichtes Psychogramm einer Familie" (Daniela Strigl: Marlen Haushofer. Die Biographie, 2000, 226) erwähnt worden ist. Marlen Haushofer schrieb diese Novelle 1958, dem Jahr, in dem sie ihren Ehemann nach achtjähriger Scheidung erneut heiratete.

Daß Marlen Haushofer Kriminalromane schätzte, ist schon bekannt. Dagegen fehlen Studien darüber, ob sie sich (bewußt oder unbewußt) der Elemente und Strukturen des Kriminalromans in ihren eigenen Texten bedient habe. Nach meiner Auffassung finden sich jedoch in etlichen ihrer Texte tatsächlich deutliche Elemente des Kriminalromans, sowohl hinsichtlich des Inhalts als auch der Form und der Wortwahl. In der spannenden Novelle Wir töten Stella sind sowohl das Opfer und der Täter als auch das Motiv des Mordes zu finden. Diese Novelle hatte angeblich zunächst den Arbeitstitel Wir morden Stella.

Die vorliegende Studie setzt sich zum Ziel, Elemente und Strukturen des Kriminalromans in Marlen Haushofers Novelle Wir töten Stella aufzuweisen bzw. zu analysieren und sie mit einer feministischen Betrachtungsweise zu verbinden in der Absicht, die gesellschaftlichen Bedingungen des Textes zu thematisieren, die jemanden zum Täter oder zum Opfer werden lassen.

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9. Februar, 2004