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Modi operandi
 
Charlotte E. Aske

Wachtmeister Studer, Kommissär Barlach und Kommissär Hunkeler. Fahnder in der deutschsprachigen Literatur der Schweiz

Om forfatteren
Dr. art., førsteamanuensis i tysk litteratur ved Høgskolen i Stavanger. Aske har studert germanistikk, anglistikk, sosiologi og psykologi ved Universitetet i Oslo og germanistikk ved Universitetet i Bergen. Hun disputerte ved Universitetet i Bergen i 2000. Spesialområde: nyere tyskspråklig litteratur fra Sveits.

Sammendrag:

Drei Schweizer Polizeifahnder, Vertreter von drei Generationen, bilden den Ausgangspunkt für eine kurze Untersuchung der Kriminalromane von Friedrich Glauser, Friedrich Dürrenmatt und Hansjörg Schneider. Sie beginnt mit dem kleinen Straftäter bei Glauser, dem "Zu-kurz-gekommenen" in der Wohlstandsgesellschaft der dreißiger Jahre, führt über die gerissenen und scheinbar unverwundbaren internationalen Verbrecher bei Dürrenmatt fort bis zu den letzten kleinen Handlangern einer undurchsichtigen Drogenliga am Ende des Jahrhunderts. Schneider hat neue Randgruppen der Gegenwart im Objektiv. Er verlegt die Handlung seiner Romane ins Milieu und die Kultur der Gastarbeiter, Drogensüchtigen und Ausgeflippten

Im Rahmen dieser Romane entstehen im Hintergrund auch Skizzenbilder der schweizerischen Gesellschaft und ihrer Mentalität. Bestätigt wird die Ähnlichkeit der kurz vor der Pensionierung stehenden Fahnder mit George Simenons Commissaire Maigret: in ihrer Arbeitsweise, ihrer Menschlichkeit und langjährigen Erfahrung, Geduld und Hartnäckigkeit, ihrem Kontakt mit dem Milieu des kleinen Mannes und der Versager, wenn sie in oft zeitraubenden Ermittlungen unbeirrt ihrem "Gespür" folgen.

Sozusagen als Nebenspur sind die Romane auch aufschlussreich mit ihren fast beiläufigen Schilderungen von Frauenfiguren, die erst bei Schneider eine aktive und dem Mann ebenbürtige Rolle übernehmen. Dürrenmatts Kriminalromane unterscheiden sich indessen thematisch durch ihre Beschäftigung mit philosophischen Fragen, während bei Glauser sozialkritische und bei Schneider sozialpsychologische Aspekte im Vordergrund stehen.

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9. Februar, 2004